Etwas gelangweilt auf mein Blatt schauend, hebe ich die Hand. Ich bin todmüde, bekomme es aber auch nicht auf die Reihe früh ins Bett zu gehen, wenn zum Sonntag ein guter Film nach dem anderen läuft. Die Leherin sieht in meine Richtung und nickt freundlich. Sie ist so eine herzensgute Frau, freundlich und gütig und so zart, habe ich das Gefühl. Leider kann sie sich gegen die Klasse kaum durchsetzen, sodass jeder macht, was er will. Schade eigentlich, da Psychologie/Pädagogik so ein schönes Fach ist. "Ähm ... was sie die komischen Pluszeichen hinter den Punkten?" Sie kommt grinsend zu meinem Platz und ich schiebe ihr die Arbeit mit meinen Finger auf die Symbole zeigend hin. "Oh, das heißt, da haben Sie mehr geschrieben, als verlangt war. Haben Sie also ausgezeichnet gelöst." Jetzt grinst sie noch mehr.
So fühlt es sich also an, mal gut zu sein. Gute, sogar sehr gute Arbeit geleistet zu haben. So fühlt sich Lob an. So fühlt es sich an keine rote Vier auf dem Papier prangen zu sehen. Genau so.